Brotzeit, Bier und Politik mit MdB Andreas Schwarz in Weilersbach Der SPD Kreisverband Forchheim hat zu Brotzeit, Bier und Politik mit Andreas Schwarz ins Gasthaus Hubert in Weilersbach geladen. Es waren zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger aus und um Weilersbach anwesend.
Zu Beginn stellten sich die Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Landkreis mit einigen Schwerpunkten für den Landtag und den Bezirkstag vor: Für den Landtag Richard Schmidt, er ging auf die Bildungspolitik und den damit verbundenen Lehrermangel sowie auf die maroden Schulen ein.
Gerlinde Kraus für den Bezirkstag bekräftigte, sich für den Erhalt der Klinikstandorte Ebermannstadt und Forchheim einzusetzen. Bettina Drummer als Listenkanditatin für den Bezirkstag hat sich zur Aufgabe gemacht den Fachkräftemangel in der kommunalen Daseinsvorsorge konsequent nachzugehen und zu verbessern.
Da es in Weilersbach noch keine SPD-Ortsgruppe gibt, ging Drummer auch auf die bedeutende Historie der SPD ein, auch mit dem Hinweis es wäre an der Zeit eine SPD-Ortsgruppe zu gründen, als Gegengewicht zu der hohen Anzahl an AfD-Wähler in Weilersbach .
Nach dem Andreas Schwarz den Bürgermeister Marco Friepes besucht hat, stand er nach kurzer Vorstellung seiner vielseitigen Aufgaben im Bundestag als Hauptredner des Abends bei den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Kritische Fragen zur Debatte über die aktuelle Gesundheitsreform vom Bundesgesundheitsminister Lauterbach standen auf der Agenda. Darüber hinaus wurde auch sehr aufschlussreich über den Erhalt der beiden Klinikstandorte Forchheim und Ebermannstadt diskutiert.
Auch die in vielerorts erfolgte Privatisierung der Krankenhäuser mit seinen negativen Folgen wurde angesprochen. Wieder eine andere Bürgerin aus Weilersbach, die selbst einmal den Beruf der Krankenschwester ausübte, bemängelte den zu hohen bürokratischen Aufwand im medizinischen Bereich: „Es kann nicht sein, dass die Bürokratie vor dem Wohl der Patienten steht.“
Auch war man sich an diesem Abend einig, dass es dringend notwendig ist, eine Bürgerversicherung einzuführen. Mit der Bürgerversicherung würden alle Personen die gleichen Leistungen erhalten. Die Versorgung in der privaten Krankenversicherung ist in der Regel besser als die in der gesetzlichen Krankenversicherung, dafür drohen gerade im Alter immense finanzielle belastungen. Ohne die Zwei-Klassen-Medizin würde eine Besserbehandlung wegfallen. Schließlich ist die Gesundheit für alle Menschen gleich von Bedeutung.
Daneben wurde das Thema Rente kritisch unter die Lupe genommen. Diskutiert wurde die Frage, ob diese denn noch sicher und vor allen Dingen auch gerecht verteilt sei. Der Vorstoß Habecks, die Öl- und Gasheizungen abzuschaffen, drückte bei den Anwesenden aufs Gemüt, da einige Bürgerinnen und Bürger vor kurzem noch in Gasinfrastruktur investiert haben. Andreas Schwarz entgegnete darauf, dass diese Investitionen in Forchheim nicht umsonst gewesen seien, denn früher oder später kann hier ebenfalls mit Wasserstoff geheizt werden.
Das Thema Aus für Verbrenner-Motor nahm einen breiten Raum in der Diskussion ein. Andreas Schwarz betonte hier, das Thema sei überhaupt noch nicht ausdiskutiert. Für Ihn zähle, egal welcher Motor, hinten muss CO2-frei rauskommen. Wie, das ist Aufgabe der Techniker und Ingenieure.
Auch kommunale Themen haben an diesem Abend nicht gefehlt. Gemeinderätin Bettina Drummer stellte die Frage, warum der Bund viele Gemeinden über Fördergelder nur mit Vorgaben unterstützt. Stattdessen machte sie den Vorschlag, die Kommunen eigenständig mit den zustehenden Geldern vom Bund wirtschaften zu lassen. „Die Kommunen wissen am besten selbst, wozu sie gerade Geld brauchen“, ergänzte Sie weiter. „Auch einen Kreisverkehr auf der Höhe des Supermarktes in Weilersbach auf der B470 erachtet sie als notwendig, um die Unfallquelle dort zu verringern. Es kann nicht sein, dass Anträge seitens der Gemeinde hierzu ständig abgelehnt werden. Erst kürzlich gab es dort einen schweren Unfall, bei dem auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz war. Übers Jahr kommt es fast wöchentlich zu Unfälle und Einsätze auf dieser Strecke“, erwähnte Drummer weiter. Hierzu schlägt Schwarz vor, sich an das zuständige Straßenbauamt in Bamberg zu wenden.
Zum Schluss bedankte sich Bettina Drummer bei Andreas Schwarz und allen Anwesenden für die sehr gut verlaufene Veranstaltung sowie für die kritische Diskussion. „Es hat sich wieder mal gezeigt, dass die Demokratie auch in Weilersbach lebt.“
Als Dankeschön bekam Andreas Schwarz einen Krug mit einem Walberla-Motiv sowie ein Kartenquiz über den Landkreis Forchheim überreicht.