SPD Delegation vor dem Windrad Kasberg Die SPD-Kreistagsfraktion und ihre Kandidat:innen für den Landtag Richard Schmidt und den Bezirkstag Bettina Drummer setzen sich für den Ausbau von erneuerbaren Energien im Landkreis Forchheim ein und fordern, das Windrad in Kasberg weiter zu betreiben.
Das Windrad Kasberg ist im Landkreis Forchheim bisher das einzige seiner Art
Hierzu gab es einen sehr interessanten und informativen Austausch mit dem Betreiber des Windrades Herrn Konrad Kress von der Fa. Sturmwind GmbH. Das einzige Windrad im Landkreis wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen und hat seither 55 Mio kwh Strom produziert und geliefert. Als 1999 der Genehmigungsbeschluss für die getriebelose Anlage vorlag, kam es zu einer Baugenehmigungsklage aus Kasberg. Diese wurde jedoch abgelehnt und das Kraftwerk konnte am 1.1.2000 ans Netz gehen. Drei Monate später trat dann die EEG-Umlage in Kraft. Diese gilt zunächst für 20 Jahre, danach wird erneut überprüft, ob das Windrad weiterhin tauglich ist und erlangt eine Genehmigung für weitere 6-7 Jahre. Die Anlage musste bisher noch nie abgeschaltet werden um lokale Überlasten im Teilnetz auszugleichen. Mit dem Windrad werden ca. 800 Haushalte mit Strom versorgt. Kress berichtet unseren Kanidat:innen zudem, von den initialen Investitionskosten, die ca. 4 Mio Euro betrugen und der Amortisierung nach 16 Jahren, nach der die Anlage hinter der Erwartungsertragprognose blieb. Um die Windkraftanlage weiter zu betreiben, müsse die Vergütung >5 Cent ansteigen, damit sich die laufenden Kosten decken würden, so Kress weiter.
Landtagskandidat Richard Schmidt kritisiert Landesregierung für das Ausbremsen der Windenergie
Auch der Landtagskandidat Richard Schmidt war begeistert von dieser Anlage und kritisiert vor allem die CSU und die Freien Wähler in der Landesregierung. "Dem Ausbau von Windkraftanlagen dürfen keine Steine mehr in den Weg gelegt werden." Daher appelliert Schmidt an die Bayerische Landesregierung mehr in Windkraftanlagen zu investieren und diese besser zu fördern.
Zentral sind hier Gesetze und Verordnungen, welche den bürokratischen Aufwand verringern und entkomplizieren. Besonders auch die zu strengen Abstandsregeln verhindern den Neubau von Windkraftanlagen. Gerade in Zeiten der Klimakrise und der hohen fossilen Energiepreisen sei ein Umdenken seitens der Regierung unumgänglich.
Bezirkstags-Kandidatin Bettina Drummer möchte im Landkreis Forchheim mehr Fortschritt wagen
Auch Bezirkstagskandidatin Bettina Drummer moniert, dass ein einzelnes Windrad im Landkreis Forchheim zu wenig sei. „Da könne auch der Landkreis noch mehr Fortschritt wagen!“ Zudem ist sich Drummer sicher, wenn man es noch schaffe, die Bürger*innen beim Bau von Windrädern besser einzubeziehen und beim Stromertrag in Form von Bürgerstrom oder ähnlichem zu beteiligen, würde dem Ausbau von Windkraftanlagen nichts mehr im Wege stehen. "Diese Windräder machen keinen Lärm und auch ästhetisch sei nichts dagegen einzuwenden", so Drummer weiter.
Zum Schluss bedankten sich Fraktionssprecher Wolfgang Fees sowie Kreisrat Hans Jürgen Nekolla bei Kress für den freundlichen Empfang am Windrad. Beide werden sich auch im Kreistag für den Weiterbetrieb des Windrades in Kasberg stark machen.